Autor: Dr. Tibor GERE

Titel: Die Cholesterinfrage: zu viel oder zu wenig? 2009

Quelle: http://www.termeszetgyogyaszat-1.eoldal.hu/cikkek/a-koleszterin-problemarol/a-koleszterinproblemarol

Die große Gruppe der aus Cholesterin gebildeten Verbindungen sind die Gallensäuren. Sie werden von der Leber produziert und spielen nicht nur eine Rolle bei der Verdauung und Absorption von Fetten, sondern sind auch ein wichtiges Entgiftungsinstrument, da sie der einzig mögliche Weg zur Ausscheidung von Cholesterin sind.
Die Rolle einer optimalen Gallensäureproduktion ist daher von zentraler Bedeutung, da eine geringe Gallensäuresekretion eine Ursache für viele Krankheiten sein kann.
Ihre Hauptaufgabe besteht darin, dem Körper zu helfen, überschüssiges Cholesterin loszuwerden, das schädlich sein kann. Wenn die Leber weniger Gallensäure produziert und ausscheidet - verursacht durch stagnierende Galle, die schlecht und unregelmäßig ausgeschieden wird -, was auf den Verzehr von weniger gallebildenden Lebensmitteln zurückzuführen ist, wird weniger Galle gebildet. Dadurch verbleibt mehr überschüssiges Cholesterin im Körper, die Fettverdauung wird unvollkommener und die dadurch absorbierten Fette erhöhen den Cholesterin- und Triglyceridspiegel im Blut, lagern sich im Kreislaufsystem an den Wänden der Blutgefäße ab und verursachen katastrophale Kreislauf- und Herzinfarktsituationen.

Einige der Gallensäuren, die in den Darm gelangen, werden wieder resorbiert die Aufnahme von fettlöslichen Vitaminen ermöglicht. Die Gallensäuren, die ebenfalls im Blut zirkulieren, helfen dann den Vitaminen, ihr Ziel, die Zellen, zu erreichen. Außerdem ermöglichen sie es den Vitaminen, ihr Ziel in den Zellen durch die Zellwand mit ihrer doppelten Fett-Eiweiß-Schicht zu erreichen.

Zwei Drittel der Gallensäuren, die in den Darm gelangen, werden - wie bereits erwähnt - in das Blut resorbiert und gelangen dann in die Leber, wo sie am Kreislauf Darm-Blut-Leber-Darm teilnehmen und so ihre physiologischen Funktionen erfüllen.